Montag, 11. Oktober 2010

Entwicklungshilfe?!

Ich habe euch ja noch eine Zusammenfassung versprochen und nach 10 Tagen zurück in Deutschland wird es auch langsam mal Zeit dafür.

Vor 3 Monaten war ich mir ja selbst nicht sicher, ob diese Freiwilligenarbeit sinnvoll werden wird und ob man als einzelner Mensch überhaupt was verändern kann. Aber natürlich habe ich gehofft, dass es zwei tolle Monate werden und jetzt kann ich sagen, dass es zwei tolle Monate waren:

Zum einen muss ich sagen, dass es für mich eine einzigartige Erfahrung war, ich viele nette Menschen getroffen habe, ich eine neue Kultur kennen lernen durfte, ich mein Englisch verbessert habe und ich schließlich gemerkt habe, wie gut es uns in Europa geht! Ich kann es also nur jedem von euch empfehlen, auch mal ein paar Wochen oder Monate im Ausland zu verbringen und macht bitte keinen Pauschalurlaub, denn die besten Erfahrungen macht man, wenn man direkt mit den Leuten zusammen wohnt, isst, arbeitet und Party macht.

Aber zum anderen glaube ich, dass nicht nur ich davon profitiert habe, sondern dass auch das Ausrufezeichen im Post Titel gerechtfertigt ist! Ich habe die Kinder in der Schule unterrichtet, den Müttern Rechnen beigebracht und zwei Lehrerfortbildungen organisiert. Natürlich ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber (auch auf die Gefahr hin, dass ich dieses Sprichwort schon mal missbraucht habe) stet'ger Tropfen höhlt auch heiße Steine. Außerdem geht es nicht nur darum Wissen zu vermitteln, sondern auch den Menschen Hoffnung zu machen und ihnen zu zeigen, dass man sich um sie kümmert. Vor allem bei den Lehrerfortbildungen habe ich gemerkt, dass es manchen Lehrern einfach an Motivation fehlt und wenn man ihnen dann von interessanten Themen erzählt und sie selbst Bücher darüber lesen, merkt man, dass die Arbeit wirklich nachhaltig ist. Die 70 Kinder in der Schule, die 120 Lehrer im Workshop und die 10 Mütter im Mother Center sind natürlich nur ein (sehr!) kleiner Prozentsatz der hilfebedürftigen Bevölkerung in der 3. Welt, aber ich glaube, dass ich das beste aus den 2 Monaten gemacht habe und auch das Feedback der Lehrer, Mütter und Kinder hat mir das bestätigt.

Beim Durchlesen klingt das etwas selbstverliebt, aber vielleicht muss man das nach diesen 2 Monaten ja auch sein. Mir haben die zwei Monate auf jeden Fall viel Spaß gemacht und ich glaube auch, dass man Entwicklungshilfe am besten in solchen kleinen Projekten machen kann! Jeder von euch! Und ja, jeder einzelne kann etwas verändern, denn auch die längste Reise beginnt mit einem kleinen Schritt und im nächsten Post möchte ich euch noch ein paar Tipps und Hinweise geben, wie ihr am besten helfen könnt.

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