Montag, 13. September 2010

Über den eigenen Schatten springen

Die Astrosoftware auf meinem Laptop hat mir verraten, dass die Sonne heute Mittag in Accra im Zenit stand. Ich habe ja schon eine Sonnen- und eine Mondfinsternis erlebt, aber noch nie den Zenit der Sonne. Zu diesem besonderen Anlass habe ich ein kleines Gedicht geschrieben und der Bericht vom Wochenende folgt dann im Laufe der nächsten Tage. Die Wolken haben sich übrigens pünktlich um 11:30 verzogen - sehr freundlich von ihnen.



Ich habe es noch nie zuvor erlebt,
dies Erlebnis, das jeden Astronomen bannt,
von Wissenschaftlern kurz Zenit genannt,
wenn die Sonn' zum höchsten Punkte strebt.

Doch genau heut' auf fünf Grad Breite
war mein Schatten für kurze Zeit verschwunden
hab ihn nicht vor, nicht hinter mir gefunden
und er war nicht an meiner Seite.

Die Sonn' stand genau über mir
und dies Erlebnis sag ich dir,
werd ich so bald nicht wieder sehn.

Es passiert jeden Tag auf dieser Welt,
doch trotzdem besonders unterm Himmelszelt,
schattenlos im Zenit zu stehn.



In Gedenken an den großartigen Herrn Allerding, der uns alles über Sonette beigebracht hat und meine Gedichte immer zu schätzen wusste.

3 Kommentare:

  1. Also der Crazy Joe wär verdammt stolz auf dich!

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  2. Ich bin schon leicht entäuscht, dass du kein Elfchen geschrieben hast. Wenn wir hier schon von knorken Deutsch Lehrern reden.

    Außerdem: Nerd!

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  3. Elfchen? Ich kenn nur noch den Aufsatzfisch!

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