Samstag, 21. August 2010

Die Botschaft hoer ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!

Und wieder mal passt ein Zitat wie die Faust aufs Auge - "Faust", kapiert?! Aber von vorne:
Freitag war der letzte Tag des Workshops und es war wohl wirklich ein grosser Erfolg! Am Ende haben wir eine Feedbackrunde gemacht, in der uns die Lehrer sagen sollten, was wir verbessern sollten und naja das einzige negative Feedback war, dass der Workshop nur 3 Tage lang ging... Es gibt zwar noch viel Arbeit in Sachen Lehrerfortbildung zu tun, aber das war immerhin mal ein Anfang und wir wollen gleich am Montag ein neues Projekt daraus machen.

Am letzten Tag habe ich also in Science ueber das Sonnensystem geredet - zumindest wollte ich das. Also habe ich angefangen von Sonne, Mond und den Planeten zu erzaehlen, aber ich kam nur sehr langsam voran, weil dauernd Zwischenfragen kamen (was ja super ist!). Unter anderem wollte ein Lehrer wissen, ob wirklich die Sonne im Mittelpunkt ist und warum sich denn dann die Sonne ueber den Himmel bewegt - zum Glueck hatte ich Globus und Taschenlampe dabei.
Aber dann kam die Frage, ob Astrophzsiker denn auch daran glauben, dass jeder Mensch seinen eigenen Stern hat. Da es im ganzen Universum aber mehr als 7Mrd. Sterne gibt, ist das mit dem eigenen Stern aber eher unwahrscheinlich. Aber dann kam gleich die naechste Frage, ob denn ein Stern auch sterben kann. Also wirklich total spannende Fragen, aber wie erklaert man das Lehrern, die nicht mal Bruchrechnen koennen? Ein Stern besteht also aus Wasserstoff und wenn man 1kg Wasserstoff und noch 1kg Wasserstoff fusioniert, bekommt man 1,99kg Helium - so ganz grob... Die uebrige Masse wird dann in Energie verwandelt (E=mc^2). Das haben die auch noch verstanden und auch, dass ein Stern dann "stirbt", wenn er irgendwann keinen wasserstoff mehr hat.
Doch dann kam die Frage: Ob denn Wissenschaftler an Gott glauben! So allgemein kann man das ja nicht beantworten und meine persoenliche Meinung wollte ich nicht sagen, weil die mich sonst alle nicht mehr ernst genommen haetten. Also habe ich ihnen von Albert Einstein erzaehlt, der glaeubiger Jude war und von vielen Phaenomenen, die man sich immer noch nicht wissenschaftlich erklaeren kann. Aber dass auf der anderen Seite gerade darin die Spannung steckt, ergruenden zu wollen, was die Welt im Innersten zusammen haelt. Dann war leider die Zeit zu Ende aber nach dem Workshop haben wir fleissig weiter diskutiert und sie mich gefragt, was denn bei diesem Urknall passiert ist und was davor war. Ich habe sie dann gefragt, was denn vor der biblischen Schoepfung war ("wuest und leer" - na toll). Wir wollten beide voneinander wissen, wie es denn mit uns in der Zukunft weiter geht und naja "Apokalpzse" ist einfacher zu erklaeren als die Friedmann-Gleichungen. Es war wirklich eine spannende Diskussion und trotz meines Englischs haben wir uns alle verstanden, aber niemand wollte der anderen Seite so recht glauben.

Der naechste Workshop traegt also den Titel "Vom Urknall bis Darwin"! Na gut, tut er nicht - aber sollte er! Ich freue mich also schon auf die naechsten Workshops und dann kann ich den Mathelehrern auch verraten, dass es Zahlen gibt, die groesser als 1.000.000 sind...

2 Kommentare:

  1. Zahlen, größer als eine Melone?
    Das ist ja wirklich Elefantastisch!

    Überforder sie lieber nicht und lehr sie ein wenig aus dem Klassiker aller Klassiker: "Mon Bataille"

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  2. Verdammt, es war "mon combat"!

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