Montag, 2. August 2010

Mein erster Tag

Mit 10h Verspaetung bin ich dann also endlich in Accra gelandet und wurde von Wilfred abgeholt und zum Camp gebracht. Das ist ein Fluechtlingslager, ein paar Kilometer westlich von Accra und es sieht aus, wie man sich ein Fluechtlingslager vorstellt: Ueberall kleine Huetten, alle Sorten von Tieren auf den Strassen und der Muell wird einfach auf den Weg geworfen. Wir haben leider nachts niemanden mehr im Guesthouse erreicht, wo ich untergebracht bin. Deshalb hat mich Winfred gleich zu sich in seine kleine Huette eingeladen, aber durch die Simpsonsbettwaesche war mir das gleich szmpathisch!

Zum Glueck haben wir dann aber doch noch jemanden erreicht und ich konnte gleich die erste Nacht in meinem Zimmer schlafen. Das Guesthouse ist gleich an der Hauptstrasse mit Bank und Polizei in der Naehe. Ich habe ein eigenes Zimmer, sogar eine Art Bad und wir haben eigene Toiletten! Genaueres zu meiner Unterkunft und ein paar Fotos werden noch folgen, aber ich wollte vor allem von meinem ersten Tag erzaehlen:
Ich wurde um 9Uhr von Janine und Tamara geweckt. Das sind zwei Maedels aus Deutschland, die in einem anderen Haus untergebracht sind und hier schon seit einem Jahr Entwicklungshilfe machen. Uebermorgen fliegen sie wieder zurueck nach Deutschland und somit war heute ihr letzter richtiger Tag im Camp und sie haben mich erstmal ueberall mit hingenommen. die richtige organisatorische Einfuehrung kommt dann Morgen.
Wir sind dann erstmal zu der Schule gegangen, in der ich auch unterrichten werde. Auf dem weg dorthin habe ich dann zum ersten Mal das Fluechtlingslager so richtig erlebt. Der aeussere Eindruck der NAcht hat sich bestaetigt, aber die Menschen hier sind so unglaublich freundlich, froehlich und lachen einen immer an. Das ist am Anfang fast schon etwas irritierend, aber es ist wirklich toll und man fuehlt sich gleich willkommen! In der Schule war heute auch eine grosse abschiedsfeier fuer die Maedchen, die Kinder haben Gedichte aufgesagt und die Lehrer haben Reden gehalten. Klingt jetzt (bitte veryeiht mir saemtliche z-y-Verwechslungen) nicht so spannend, aber es war wirklich grossartig! Die Kinder waren am Anfang etwas schuechtern gegenueber dem neuen weissen Mann, aber das hat sich nach 2 Minuten schon gelegt und dann kamen alle Kinder zu mir, haben sich vorgestellt, wollten meine Haare anfassen und fussball spielen oder haben mich gefragt, wo ich denn herkomme. Das war wirklich toll und auch die Lehrer sind so unglaublich freundlich und haben sich richtig darueber gefreut, dass ein neuer Freiwilliger kommt. Aber das ist hier wirklich so eine offene, ehrliche Freundlichkeit. Ich werde sicher noch viel von der Schule erzaehlen und werde mal mit dem tag weiter machen:
Nachdem ich in der Schule sogar gleich zum Essen eingeladen wurde (Extrem scharf und sehr lecker!), dachte ich, dass es gar nicht mehr freundlicher geht, aber falsch! Danach sind wir naemlich zu einem anderen Projekt gegangen, wo alleinstehende Muetter Lesen, Schreiben, Rechnen aber auch Naehen, Weben, Batiken,... beigebracht bekommen. Dort war auch abschlussfeier fuer die anderen Freiwilligen und die Frauen haben uns singend und tanzend empfangen. Jeder wurde erstmal herzlich umarmt und durfte auch gleich mittanzen und mitklatschen. Das war wirklich eine tolle, lustige Stimmung und so ging es den ganzen Nachmittag weiter...

Ich koennte jetzt noch viel ueber die Schule, das Essen, die Unterkunft erzaehlen, aber heute abend ist dann die grozze abschiedspartz und davor muss ich mich nochmal kurz hinlegen...

Zusammenfassung: Mir geht es hier richtig gut, die Leute sind so unglaublich offen und gastfreundlich und die Projekte sind richtig gut!

1 Kommentar:

  1. Hi!

    Na dann mal einen guten Start nach all den Aufregungen =)! Hört sich ja echt rundum super an! HAbe gedacht, das ist Freiwilligen'ARBEIT'?! Klingt ja bisher noch nach gemütlichem Ein- und Ausklang für deine Vorgänger/innen...
    Viel Spass, Judith

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